Diskussionsveranstaltung mal anders

Podiumssituation Nacht der Beteiligung

Foto: Fabian Wanisch

Eine eher ungewöhnliche Wahl- bzw. Diskussionsveranstaltung erlebte ich bei der „Langen Nacht der Beteiligung“, die von der DGB-Jugend, der Landesschülervertretung und vom Gießener AStA organisiert wurde.

„Ungewöhnlich“ soll hier aber keine beschönigende Umschreibung eines gar total aus dem Ruder gelaufenen Abends sein.

Vielmehr kenne ich Diskussionsrunden mit Politikern nur gänzlich anders. Hier war nach einer kurzen Vorstellung und einem kurzen Statement erstmal Schluss mit der klassischen Podiumssituation. Denn nach zwei kurzen Filmeinspielern ging es erstmal in drei Arbeitsgruppen. Das heißt, dass ich als Grüner Vertreter diesen beiwohnen durfte, während die Jugendlichen für die Themen Schule und Hochschule, Rechtsextremismus, und Ausbildung ihre Forderungen für die anschließende „Heiße-Stuhl-Phase“ herausarbeiten konnten. Es war toll zu sehen, auf welche produktive Weise das geschah, wenngleich es insgesamt gesehen schöner gewesen wäre, wenn noch mehr Jugendliche auf dieses gute Beteiligungsangebot zurückgegriffen hätten.

Ausgerüstet mit entsprechendem Hintergrundwissen und Forderungen ging es nun wieder zurück in die gemeinsame Aula der Max-Weber- und Friedrich-Feld-Schule.

Da der Platz hier nicht ausreichen würde, um auf alles einzugehen, werde ich mich auf einen Bereich konzentrieren, den ich bislang noch nicht auf meiner Seite behandelt habe.

Nämlich den der Hochschule: Hier sprach ich mich dafür aus die Mitbestimmungsmöglichkeiten der Studierenden, in den Grenzen, die das Bundesverfassungsgericht gezogen hat, an der Entwicklung ihrer Universität stärken zu beteiligen. Den extern besetzten Hochschulräten, soll nur mehr eine beratende Funktion zukommen. Darüber hinaus möchten wir Grüne dem Mangel an studentischen Wohnraum, der gerade in der Rhein-Main-Region ein sehr großes Problem darstellt, mit vergünstigten Krediten an die Studentenwerke begegnen. Den Hochschulzugang wollen wir beispielsweise darüber erleichtern, dass Menschen mit einer Berufsausbildung, die schon drei Jahre in ihrem Beruf gearbeitet haben, auch ohne Abitur studieren dürfen. Für uns Grüne ist zudem zentral, dass die vielerorts bestehenden hohen Hürden für einen Masterabschluss, wie allzu strikte Notenvergaben, abgesenkt werden. Das heißt in der Konsequenz, dass auch mehr Plätze geschaffen, bzw. mehr finanziert werden müssen, wozu wir Grüne stehen.

All dies und vieles mehr wurde dann vor einer interessierte Runde bis kurz vor elf diskutiert, so dass die Veranstaltung nicht nur die ungewöhnlichste meiner bisherigen Wahlkämpfe war, sondern auch meine längste.

Veröffentlicht unter Der Sommer wird Grün

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